Areej ist klein für ihre 15 Jahre. Sie leidet unter einer Wachstumsstörung, wegen der sie viele Medikamente nehmen muss. Solange sie denken kann, kennt sie nichts als ein Leben im Krieg. Dann kam das Erdbeben, das wie ein Albtraum für das junge Mädchen war, auch wenn sie und ihre Familie Glück hatten: Als in der Nacht die Wände ihres Hauses zu wackeln begannen, sind sie um ihr Leben gerannt, hinaus in den starken Regen dieser Nacht, und sie haben es alle geschafft. Erst am nächsten Morgen erfuhren sie, wie viele ihrer Nachbarn diese Nacht nicht überlebten.
Aus Angst vor Nachbeben verbringt Areej bis heute die meisten Nächte mit ihrer Familie in einem Zelt, das ihr Vater im Zuge der Nothilfe erhielt. Er baute es neben ihrem beim Beben beschädigten Haus auf, sodass sie es jederzeit schnell erreichen können. Wie so viele Familien warten auch sie noch auf finanzielle oder praktische Unterstützung, um ihr Haus reparieren zu können. Alleine können sie die Reparatur nicht stemmen.
Areejs großer Wunsch ist es, wieder zur Schule gehen zu können, denn die zusätzlichen Ausgaben, die durch das Erdbeben für die Familie entstanden sind, reichen schon lange nicht mehr für ihr Schulgeld. Zudem sind viele Schulen bis heute zerstört. Areej ist sicher, dass die Folgen des Erdbebens für viele Kinder und Jugendliche wie sie noch lange spürbar sein werden.