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MALTESER Pilgerreise ins Heilige Land

26/11/2018 


Marana tha – „Unser Herr, komm!“ 

Unter diesem Motto reisten Ende November knapp 90 Pilger, darunter 13 im Rollstuhl, mit den MALTESERN ins Heilige Land. Dieses Land, die heiligsten Stätten der Christenheit – wenn auch nur einmal – im Laufe unseres Lebens zu besuchen, war schon immer ein Ziel der Christen.

Speziell für uns MALTESER ist es aber mehr – es ist auch eine Reise zu unserem Ursprung, eine Reise auf den Spuren unseres Ordens, wurde doch gerade in Jerusalem vor fast 1.000 der Ursprung unseres Ordens gelegt. In Jerusalem, dieser faszinierenden Stadt, in der gleich drei Weltreligionen neben- und miteinander bestehen, wurde mit dem damals größten Spital der Welt, das allen offen stand, ein sichtbares Zeichen der christlichen Nächstenliebe, die bis heute die Wurzel all unseres Tuns ist, geschaffen.

So kann auch Motto der Wallfahrt – „Marana tha“ – als Zeichen dieser Nächstenliebe verstanden werden. Es heißt in der ersten Ordensregel, dass wir „dem Herren Kranken“ dienen sollen – ein Ziel, das bis heute jeder Malteser verspricht. Gemeint ist damit, dass wir den Bedürftigen, gleich woher sie kommen, mit all unserer Hingabe, all unserer Liebe wie unserem Herren dienen sollen und wir – noch viel wichtiger – in jedem Menschen ein Ebenbild Gottes, unseres Herrn, erkennen sollen.

So war es selbstverständlich, dass auch auf dieser Wallfahrt, wie auf jeder Fahrt mit den MALTESERN, vielen betreuungsbedürftigen Personen die Reise ermöglicht wurde. Und gerade diese Reise war ein schönes Zeichen dafür, welche Barrieren überwunden, welche Mauern eingerissen werden können, wenn alle gemeinsam mithelfen, das Unmögliche möglich zu machen. Denn die bei uns vielgepriesene Barrierefreiheit und Fußläufigkeit endet in Israel vielleicht nicht am Flughafen, aber zumindest in Bezug auf die Pilgerstätten bald danach.

Sei es die Altstadt von Jerusalem, die Geburtsgrotte in Bethlehem, die Wüste beim St. Georgs-Kloster, die Taufstelle Jesu am Jordan, oder – die imposanten Zeugnisse unserer Ordensgeschichte bestaunend – die Festung in Akkon: überall galt es zahlreiche Stufen, Engpässe oder sonstige Unwägbarkeiten zu überwinden.

Eine Fahrt ins Heilige Land ist Pilgerreise zu den Heiligen Orten unseres Glaubens, von denen jeder seine eigenen Vorstellungen hat: Nazareth, Bethlehem, der Ölberg – seit unserer frühesten Kindheiten verbinden wir mit diesen Orten Geschichten, Bilder, Empfindungen. Diese spürbar und erfahrbar zu machen, war eines der Ziele. Eine Reise ins Heilige Land ist aber auch ein Eintauchen in eine andere Welt, eine andere Kultur. Mit dem Rollstuhl durch den Basar von Jerusalem oder Akkon ist ein besonderes Erlebnis, das man so in Europa gar nicht machen könnte.

Die gemeinsamen Gebete und Messfeiern, die vielen Köstlichkeiten der lokalen Küche, die zahlreichen Sehenswürdigkeiten – es ist diese Mischung aus all diesen spirituellen und weltlichen gemeinschaftlichen Momenten, die diese Wallfahrt immer wieder aufs Neue unbeschreiblich und einzigartig gemacht haben.

Wir durften in einer ganz besonderen Gemeinschaft in jeglicher Hinsicht bewegende und gnadenreiche Tage im Heiligen Land verbringen, die Atmosphäre der Orte auf uns wirken lassen, unsere Sorgen und Anliegen mit Freunden teilen und ihnen anvertrauen. Und wir dürfen dankbar sein, für all die Erfahrungen, Eindrücke und Begegnungen, die uns auch zurück in unserem Alltag begleiten und erfüllen.

Weitere Bilder und Impressionen der Pilgerreise finden Sie in unserer Flickr-Datenbank!

Hospitaldienst des Souveränen Malteser-Ritter-Ordens

Johannesgasse 2 - 1010 Wien - Österreich | T: +43 1 512 53 95 | E: zentrale@malteser.at

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