Nachruf – Reinelda und Rudi
In diesen Zeiten der physischen Distanz ist es nicht leicht, Abschied zu nehmen von alten Freunden, die wir, die uns ein halbes Jahrhundert begleitet haben. Auch wenn wir uns seit dem Beginn der Pandemie deutlich seltener gesehen haben als in früheren Zeiten, sind wir betroffen vom Ableben zweier Betreuter in den letzten Tagen. Reinelda Atzl haben wir auf dem Romzug 1971 kennengelernt. Ihr feiner Humor und ihre Freundlichkeit haben uns immer erfreut, ihr tiefer Glaube machte uns Wallfahrten wie Rom, Lourdes oder Heiliges Land unvergeßlich. In Dankbarkeit blicken wir auf die Besuche zurück, das „Unterland-Café“ im Wohnheim Kramsach war ein beliebter Treffpunkt für Malteser und alle unsere Betreuten aus der Gegend. Rudi Zingerle war ganz speziell, stets bereit, besondere Einfälle auf unseren besonderen Reisen für besondere Menschen umzusetzen – und mit dem breitesten Grinsen auf Gottes Erdball zu quittieren. Rudi sprengt den engen Rahmen der Dusche in der Herberge – kein Problem, dann wird eben im Springbrunnen geduscht. Humor und Liebe haben Dich geprägt, machen Dich unvergessen. Unsere Chat-Gruppen in den letzten Tagen waren voll von Erinnerungen an wunderbare Erlebnisse mit Euch beiden, wir Alten werden den Jungen noch lange von Euch erzählen. Wir vermissen Euch – Es gibt nichts, was uns die Abwesenheit eines lieben Menschen ersetzen kann und man soll es auch gar nicht versuchen, man muß es einfach aushalten, denn, indem die Lücke wirklich unausgefüllt bleibt, bleibt man durch sie miteinander verbunden. (Dietrich Bonhoeffer)Reinelda und Rudi, wertvoller als jede Nobelmarke